Rezension: Rebellen lieben laut
Autor: Eric und Edith Stehfest
Verlag: Goldmann-Verlag
Auflage:
Verlag:Sprache: Deutsch
ISBN-13: 9783442315789
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Redaktioneller Hinweis: Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ich werde es wohl noch einmal anhören oder jetzt die anderen Rezensionen lesen …
Rezension zum Hörbuch einer unkonventionellen eher impressionistischen Erzählweise …
Redaktioneller Hinweis: Das Werk wurde vom Verlag kostenfrei bereitgestellt.
Cover
Ein Mann und eine Frau die sich anschauen, beide tätowiert, beide mit dem gleichen eindringlichen Blick. Nur der Titel ist farbig. Vermag der Inhalt die Geschichte aus dem Grau vieler Erzählungen hervorzuheben?
Inhalt und Aufteilung des Buches
Nachdem Eric in seinem Buch seine Geschichte erzählte, folgt nun die Geschichte von Edith, soweit habe ich den Klappentext verstanden, wobei beide unkonventionell agieren, ihr eigenes Leben, bzw. ihre eigene Form fanden und es geschafft haben sich aus dem Ursprung zu lösen.
Meine Einschätzung:
Erzählt wird vom Baby, dass neu in die Familie kommt, es erzählt von Träumen und nebenbei eingeflochten ist die schreckliche Auswirkung eines Zeckenbisses. Dies jedoch lediglich in einem Satz, in einer Anspielung und erst später, nachgelagert die Borreliose und der Beschluss der Mädchens, kein kleines Mädchen mehr zu sein. Gut beobachtet, z.B. von Vätern, die aufs Handy schauen. Nicht als Vorwurf, sondern nebenbei als kleiner wahrer Einschub innerhalb der Episode oder vom Headbanging während der Autofahrt oder der Totenstille nach dem letzten Ton eines Konzertes.
Outcoming, kurz und knapp ohne die Antwort, die Reaktion zu beleuchten, von Heroin, Crystal Meth, den vernarbten Armen und Beinen, von der Welt außerhalb des Kinderzimmers, eingeflochten die syrische Familie und SUVs.
So sind die Themen aneinandergereiht. Es ist keine fortlaufende Geschichte, eher eine Bombardierung von Aussagen, die insgesamt vermutlich das Leben von Edith beschreiben, von der Abkehr, dem Ausprobieren während der Pubertät: Gilt der Hang zu Jungs oder zu Mädchen? Zur Treue oder Untreue? Zum Leben oder zum Selbstmord?
Gebrochene Flügel und pentatonische Klänge, wobei ich diesen Begriff mal eben nachschlug und vermutlich demnächst wieder vergessen haben werde. Aber mit Fremdworten ist das Werk ansonsten eher weniger geschmückt. Um es aufzulösen:
Pentatonische Klänge haben nur 5 Töne (Penta) innerhalb einer Oktave. Mir fehlt da etwas, sowohl bei den Tönen als auch bei der Erzählweise.
Das war also mein Eindruck.
Oft habe ich auf den Klappentext geschaut, versucht einen Zusammenhang mit der ersten erzählten Geschichte, der des Templers und der Hexe zu finden und geschaut, ob ich überhaupt das Buch höre, das im Klappentext beschrieben ist.
Ich gebe zu, ich bin noch immer verwirrt von den Erzählfetzen. So ist auch ein gewisses Durchhalten vonnöten. Reiter im weißen Gewand, ein Ritter, der seine Geschichte erzählt, von der Verfolgung der Templer durch den eigenen Herrn und die Geschichte der Frau und ihrer Kindheit, die sich beide finden, die Hexe und der Templer, ob ihrer gleichen furchtbaren Erfahrung. Erzählt wird von der Seuche und der angeblichen Schuld der Juden an der Seuche und dem Pfarrer. Erzählt wird von Visionen und der auserkorenen Hexe, dem Hinterhalt der Prozession, die die Hexe geschützt hatte und der Frage, ob sie es vermag mit letzter Kraft ihr eigenes Kind zu schützen.
Ich werde es wohl noch einmal anhören oder jetzt die anderen Rezensionen lesen …
Zielgruppe
Interessierte Jugendliche, wohl eher Erwachsene, die sich aufs Lesen zwischen der Zeilen einlassen.
Stil
Aus dem Off erzählt. Teils mit Einschüben, die wohl auf das jeweilige Kapitel einstimmen sollen.
Verständlichkeit
Teils hatte ich den Eindruck, die Autoren senken den Kopf, um vom Text abzulesen. Aber sie lasen betont mit angenehmer Stimme.
Teils erzählten sie abwechselnd.
Qualität
Verständlich vorgelesen, keine Versprecher.
Fazit
Auf die Zwischentöne kommt es an. So ist dies weder ein Buch für die Autofahrt oder fürs Einschlafen, vielmehr, um sich Gedanken zu machen und anstrengendem Zuhören.
Zuhören.
Das passt.
Hintergrund meiner Einschätzung:
1 – würde ich nicht nochmal hören, ist nicht meines
2 – langatmig
3 – zumindest kann man drüber nachsinnen, ist aber trotzdem nicht meines
4 – interessant, gut geschrieben.
5 – wow, einfach unterhaltsam, bzw kann man auch drüber nachdenken, bringt mich weiter, lese ich nochmal
1 + 3 (Einschätzung) / 2 (Bewertungspunkte) = 2 Punkte
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